Archiv 2021
10.10.2021
Nach dem Durchmarsch in die Verbandsliga hat sich der Schachklub Wernau in der vierthöchsten Liga etabliert. Die erste Saison beendete man auf Rang sechs im Mittelfeld, die zweite Saison fiel wegen Corona aus. Am Sonntag, 10. Oktober, startet Wernau in seine dritte Saison. Zu Gast sind die SF Pfullingen. Das Spiel beginnt um 10 Uhr im alten Rathaus.
Wernau hat wieder eine starke Mannschaft gemeldet. An den ersten beiden Brettern sind die Ukrainer Nazar Ustianovich und Ihor Nester gelistet. Der eine trägt den Titel eines Fide-Meisters, der andere (Ihor Nester) darf sich sogar Internationaler Meister nennen. Darüber existiert nur noch der Titel eines Großmeisters.
An Brett drei spielt für Wernau der mehrfache rumänische Jugendmeister Josef Gheng, inzwischen 50 Jahre alt und im baden-württembergischen Schach als virtuoser Taktiker bekannt. Nur wenige Spieler sind mit einem solchen Gefühl für Schach gesegnet wie Gheng. Er blickt tief in eine Stellung hinein, denkt vier bis fünf Züge voraus und sieht dabei Kombinationen, die einem Durchschnitts-Spieler auf ewig verborgen bleiben. Sein Talent kam schon in der Bundesliga bei den Schachfreunden Stuttgart zum Einsatz.
Ebenfalls Bundesliga- und Oberliga-Erfahrung hat Wilhelm Haas, der für den SKW an Brett fünf spielt. Ein Brett weiter vorne sitzt Axel Naumann. Der gebürtige Franke war in Wernaus Premieren-Saison nicht zu stoppen. Er gewann mit seinem schwunghaften Offensivstil ein Spiel nach dem anderen, holte letztlich 8 von 9 möglichen Punkten und war damit erfolgreichster Spieler aller zehn Verbandsliga-Teams vom Neckar bis zum Bodensee.
An sechs spielt für Wernau Frank Wiesner, danach kommen Hagen Stegmüller und Teamchef Serkan Yildiz. Als erste Ersatzleute stehen Carsten Stein, Oliver Boceck und Meinhard Matzeit parat. Klar ist schon jetzt, dass der 55-jährige Matzeit gegen Pfullingen zum ersten Verbandsliga-Einsatz seiner langen Schachkarriere kommen wird. Er spielt normalerweise in Wernaus zweiter Mannschaft, früher ging er für Göppingen in der Landesliga ans Brett.
Hagen Stegmüller