Schachklub Wernau e.V.

Archiv 2020


Wernau spielt nur zu siebt

wilhelm
Ex-Bundesligaspieler Wilhelm Haas verlor
erstmals in seiner Karriere nach Zeit
20.01.2020

Erstmals nach zwölf Jahren trat der Schachklub Wernau zu einem Verbandsspiel nicht vollzählig an. Zum Verbandsligaspiel gegen Mengen (4:4) tauchte Marian Taras trotz Absprache nicht auf. So lag Wernau nach einer halben Stunde Wartezeit mit 0:1 zurück. Nach einer weiteren Niederlage von Oliver Boceck (zu passiv gespielt) schlugen die Hausherren zurück. Josef Gheng schoss die gegnerische Verteidigung sturmreif, jagte den nackten König aus seinem Bau heraus. Matt mit Dame, Springer und Läufer!
Kevin Narr glich ebenfalls mit einem feinen Königsangriff zum 2:2 aus. Überragend spielte erneut Axel Naumann. Wernaus Bester (5,5 Punkte aus 6 Spielen) verschaffte seinem Gegner Frank Bauer einen hässlichen Doppelbauern in der Brettmitte, nutzte die Schwäche aus und siegte wie gewohnt.
Dem einen gelingt alles, dem anderen nichts. Carsten Stein (0,5/5) kommt diese Saison nicht in Tritt. Auch mit den weißen Steinen (Eröffnungsvorteil!) erreichte er wieder eine Stellung, in der nur der Gegner das Sagen hat. Unter Druck verlor er in mehreren Etappen einen Turm und gab auf. Hagen Stegmüller rang seinen Gegner, der nur auf Remis bedacht war, in einer nahezu blockierten Stellung mit einem starken Springer nieder. Allerdings verlor Ex-Bundesligaspieler Wilhelm Haas zum ersten Mal in seiner 35-jährigen Verbandsspiel-Karriere ein Spiel nach Zeit. Er suchte in einer Remisstellung nach dem Gewinnzug und merkte nicht, dass auf seiner Schachuhr die letzten Sekunden verrannen. Fassungslosigkeit bei ihm und den Mitspielern!
Immerhin: Mit dem 4:4 verbessert sich Aufsteiger Wernau in der Tabelle auf Rang fünf von zehn Mannschaften.




Hagen Stegmüller

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